Seite auswählen

Krisen als Chancen zum Wachstum erkennen

 

Nicht immer läuft alles im Leben perfekt. Das weiß jeder von uns. Selbst, wenn wir viel an uns arbeiten und von uns sagen können, dass wir mit unserem Leben zufrieden und oft glücklich sind, kann es von einem auf den anderen Moment ganz anders aussehen. Das Sprichwort: „Wer hoch fliegt kann tief fallen“, trifft es tatsächlich ganz gut. Je weiter wir in unserer Entwicklung kommen, desto bewusster werden uns auch unsere Abgründe, und die sind manchmal ziemlich schwer zu ertragen.

Möglicherweise hast auch du es schonmal erlebt, dass du von jetzt auf gleich an deinem Weg, an den Entscheidungen, die du getroffen hast, und manchmal sogar komplett an dir selbst zweifelst. Es kann sich eine Art Ohnmacht einstellen, bei der man den Blick nach Innen und die Verbindung zur göttlichen Führung augenscheinlich komplett verliert. Der eigene Standpunkt und die Ziele, die man bis dahin verfolgte, verschwimmen, und nichts ergibt mehr genug Sinn, um dort weiterzumachen.

Auch ich verliere ab und zu die Verbindung zu mir und stelle alles, was ich tue und fühle infrage. Für den Moment füllt sich mein Leben manchmal mit einer solchen Aussichtslosigkeit, dass ich nicht anders kann als zu verzweifeln. Es ist dann, als würde sich meine Perspektive auf mich und mein Leben verschieben, was vor allem zu großen Selbstzweifeln und manchmal auch zu Existenzängsten führt.
Das Vertrauen und die völlige Sicherheit, dass mein Leben gut ist und ich den richtigen Weg gehe, weicht dann Gedanken in meinem Kopf wie: „ich kann das doch gar nicht“, „das wird so nicht klappen“ oder manchmal der absoluten Gewissheit, dass ich so wie ich bin komplett falsch und schlecht bin. Verdeckt von negativen Gedanken sehe ich in solchen Momenten keinen Ausweg mehr aus meiner Lage.
Aus eigener Kraft komme ich aus diesem Loch nur sehr schwer raus.

Was mir dann vor allem fehlt, ist der Kontakt zu mir selbst und das Vertrauen, dass ich von der göttlichen Kraft gehalten und geführt werde. Bin ich stabil genug und in meiner Mitte, schwimme ich wieder im Fluss des Lebens und alles läuft wie von selbst.
Deshalb ist der beste Weg, um aus Momenten der Aussichtslosigkeit auszutreten, die Verbindung zu sich selbst und der Kraft, die uns umgibt, wieder herzustellen.

 

Wie kann ich das tun?

 

1. Yoga und Meditation

Yoga und Meditation sind für mich die essentiellsten Techniken, wieder in meine Mitte zu kommen. Wenn ich mich nicht gut fühle und merke, dass mein Lebensgefühl ins Negative abrutscht, hilft es mir meistens, erstmal ein paar Yogaübungen zu machen. Das holt mich wieder zu mir zurück, stoppt meine Gedanken und verhilft mir zu einem besseren Körpergefühl. Und das innerhalb kürzester Zeit!
In der Meditation kann ich dann alles, was sich den Tag über angestaut hat und mich belastet, loslassen, und alle Gefühle, die in mir sind, einfach wahrnehmen, ohne sie durch meine Gedanken zu verstärken.
Will der Kopf dabei mal gar keine Ruhe geben, können angeleitete Meditationen hilfreich sein.
Ich gehe an solchen Tagen gerne zu einer Yogastunde, wo ich mir nicht einmal über den Ablauf der Übungen Gedanken machen muss. Dort kann ich mich dann ganz fallen lassen und die Ereignisse des Tages abgeben.

 

2. Motivations-Audios und -Videos hören

Wenn die Krise eher in Richtung Existenzangst geht, und man an seinen Fähigkeiten oder seinem Weg zweifelt, können Motivations-Audios und -Videos wieder ein wenig pushen und das Selbstbewusstsein in das eigene Können zurück holen.
Es gibt inzwischen viele Youtube Kanäle, die sich auf Motivation spezialisiert haben
Mein Freund hört solche Audios standardmäßig jeden Morgen und sie helfen ihm dabei, seine eigene Vision nicht aus den Augen zu verlieren und gleichzeitig den Tag über genug Motivation für seine selbstständige Arbeit zu haben.

 

3. Bücher lesen

Es gibt einige Bücher, die dich wieder in die Präsenz bringen und dein Vertrauen stärken können.
Unter meinen Buchempfehlungen habe ich eine Liste der Bücher zusammengestellt, die es für mich in sich haben und mir regelmäßig helfen, wenn ich in ihnen lese.
Ich lese immer genau das Buch, was gerade von mir gelesen werden will und mich am stärksten anzieht. Darin finde ich dann interessanterweise oft auch die Antworten, nach denen ich gesucht habe.
Wenn ich mich richtig schlecht fühle, habe ich selten Lust zu lesen. Es kann aber dennoch helfen, auch in diesem Momenten zum Buch zu greifen und sich darauf einzulassen.

 

4. Mit Anderen darüber reden

Manch einer zieht sich in Krisen komplett zurück, Andere laufen los und schildern ihren Freunden jeden negativen Gedanken. Hier ist ein Mittelweg gefragt. Ich neige eher dazu mich zurückzuziehen und meine Krise mit mir selber auszumachen, habe aber in den letzten Jahren gelernt, mich gerade in solchen Momenten eher rauszuwagen und mit jemandem darüber zu sprechen. Eine Person, die mich versteht, mir in Ruhe zuhört und ein paar hilfreiche Dinge dazu sagt, kann schon bewirken, dass ich mich viel besser fühle. Gerade in Krisen ist es sehr wichtig, verstanden zu werden und zu merken, dass man nicht alleine da steht. Anderen geht es genauso wie dir! Das macht die schlechten Tage gleich erträglicher.

 

5. Darüber schlafen

Wenn gar nichts mehr geht und sich das Gedankenkarussell fröhlich weiter dreht, hilft manchmal einfach nur der Schlaf. Und der kann sogar sehr gut helfen. Am nächsten Morgen ist dann alles wieder gerade gerückt und schon viel erträglicher.