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Dein Leben ist ein Wunder. Lass dich nicht beirren.

 

Seinen eigenen Weg zu gehen klingt im ersten Moment so einfach. Wären da nicht ein paar Hindernisse, die hier und da rumliegen, oder sich auch mal ganz plötzlich auftun.
Da ist zum Beispiel die Tatsache, dass man sich oft weniger zutraut als man könnte. Oder dass man sich von seinem Umfeld einreden lässt, etwas ganz Anderes tun zu müssen, als das Herz einem sagt.

 

Wieso wissen wir eigentlich so oft selber nicht, wo unser Weg langführt?

 

Gerade in jungen Jahren hat die Familie ihre Finger im Spiel. Manche Eltern wollen eher, dass das Kind ihr eigenes Ideal von einem perfekten Leben umsetzt, als dass sie beobachten und hineinspüren, was eigentlich wirklich gut wäre. Und manchmal ist es auch einfach gar nicht so leicht, herauszufinden, was gut für jemand Anderen ist, selbst wenn es die eigenen Kinder sind.

Wenn wir als ‚Kind‘ uns dann langsam von den Eltern lösen und merken, wo es uns hinzieht oder was wir gerne wollen, passt das nicht immer mit dem zusammen, was unsere Eltern für uns wollen.

Als Erstgeborene wurde mir quasi in die Wiege gelegt, zumindest zum Teil eine kleine Kämpfernatur zu sein. Man sagt ja, dass die jüngeren Geschwister es oft leichter haben, weil der oder die Ältere den Weg schon ein wenig frei gekämpft hat. Gerade Mädchen haben es oft nicht ganz so einfach, sich die Freiheiten zu holen, die sie gerne hätten. So war es zumindest bei mir.

 

Trotze den Stürmen.

 

Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass es eine meiner Haupt-Aufgaben im Leben zu sein scheint, immer wieder auf mein Herz zu hören und meinem eigenen Weg zu folgen. Während ich das tat, bin ich in meiner Vergangenheit oft auf Gegenwinde gestoßen. Manchmal waren es kleine Lüftchen, manchmal heftige Orkane, die mich von meinem Weg abbringen wollten und meinten, besser zu wissen, was gut für mich ist.
Doch da ist auch noch mein Bauchgefühl und dieser tief sitzende Sinn in mir, der mich in jeder Lebenslage wie eine leise Ahnung, spüren ließ, wo mein Weg weiter lang führen würde.

Immer wieder stand ich vor Entscheidungen, die eigentlich gar keine waren, weil mein Herz schon längst entschieden hatte – Soll ich auf meine Freunde hören, und meine Beziehung hinter mir lassen, weil sie mir manchmal nicht gut tut? Soll ich auf meine Mutter hören, und nicht mehr zum Yoga gehen, weil sie ihr verdrehtes Bild von Spiritualität nicht loslassen will?
Nein, es war nie eine Frage, denn mein Herz war zu sehr dabei und viel stärker als mein Kopf, der diese Sorgen hatte. Ich fühlte einfach, dass diese Beziehung und Yoga genau das waren, was ich von Herzen wollte, und was mir so viel Neues im Leben zeigte. Das hat sich bis heute bestätigt, obwohl die Beziehung inzwischen auseinander ging.

Es schmerzte trotzdem, weil ich spürte, dass ich von manchen Menschen, die mir nah standen, nicht darin verstanden wurde, dass ich einfach nur meinem Herzen folgte. Ich hatte nur diese Wahl – mein Gefühl unterdrücken und den Erwartungen von Anderen nachgeben, oder ihm folgen und wachsen.

 

Vertraue deinem Gefühl.

 

Auf der anderen Seite werde ich sehr tief darin unterstützt, mir selber zu vertrauen. Das Leben und viele tolle Menschen lehren es mich jeden Tag und immer wieder komme ich zu den selben Erkenntnissen: Ich DARF meinem Herzen vertrauen. Ich DARF mir das nehmen, was ich brauche, um glücklich zu sein. Ich DARF das tun, was zu meinem Wachstum beisteuert. Ich DARF dem folgen, was sich richtig anfühlt.
Und du darfst das auch!

Lasse dir nicht einreden, du wärst nicht richtig, so wie du bist. Dein Leben ist ein Wunder, und du bist es auch. Die meisten Einschränkungen machen wir uns selber.
Selbst, wenn sich eine Entscheidung im Nachhinein wirklich als ungünstig herausgestellt hat – du hast ganz sicher daraus gelernt. Es gibt keinen falschen Weg.

Eine Freundin hat vor ein paar Tagen etwas Tolles gesagt: Es geht nicht darum, 100% perfekt oder gut zu sein, das schafft keiner. Es geht darum, 100% authentisch zu sein. Dann bewirkst du wirklich etwas.
Mit Authentizität ist nicht gemeint, wie manche glauben, sich ein bestimmtes Image anzulegen, was man dann als sein eigenes Konzept vom Leben beharrlich verfolgt. Gemeint ist, echt zu sein, das zu zeigen, was da wirklich gerade in dir ist, und wenn es Trauer, Schmerz, Verzweiflung, Freude, Glück oder Liebe ist.

 

Bleibe offen.

 

Natürlich solltest du für Vorschläge von Außen offen bleiben und nicht einfach nur blind deinem Willen folgen. Dann folgst du deinem Ego. Höre genau hin und prüfe die Ratschläge, Kritik oder Hinweise, die an dich herangetragen werden, ganz genau. Manchmal sehen Andere tatsächlich mehr und dann müssen wir einfach vertrauen. Vor allem wenn wir selber mal überhaupt nicht weiter wissen, ist das eine sehr hilfreiche Sache.

Dennoch: Übergehe nicht deine innere Führung, wenn du sie hörst. Sie wird dir den Weg in die Liebe zeigen. Den Weg zu dir.